„Gulftown“-Nachfolger kommt mit acht Kernen

    • Offizieller Beitrag

    Von Volker Rißka


    In seinen wöchentlichen Auseinandersetzungen mit dem PC-Geschäft hat Hiroshige Goto für die japanische Seite PC Watch die kommenden Intel-Prozessoren aufgelistet. Dabei dreht sich der Fokus in erster Linie um den „Westmere“-Nachfolger mit dem Codenamen „Sandy Bridge“, der Anfang 2011 im Handel sein soll.

    „Sandy Bridge“ macht genau dort weiter, wo die „Westmere“-Architektur den Grundstein gelegt hat. Das Mainstream-Segment, welches aktuell durch die „Clarkdale“ und „Lynnfield“ mit zwei und vier Kernen bedient wird, wird komplett von „Sandy Bridge“ übernommen. Die Mainstream-Lösung in der bereits bekannten 32-nm-Fertigung wird auf vier Kerne und eine ebenfalls in 32 nm gefertigte integrierte Grafiklösung setzen. Der L3-Cache ist bei den etwas teureren Modellen angeblich 6 MByte groß, bei den kleineren Ablegern mit zwei Kernen sind es noch 3 MByte. Alle CPUs werden auf die in den letzten Modellen eingeführten Ausstattungsfeatures wie Turbo-Modus, Hyper-Threading sowie die Unterstützung von AES-NI vertrauen können, zudem kommt der Support für die Advanced Vector Extensions (AVX) hinzu. Das Preisgefüge dieser Prozessoren wird sich den bisherigen Informationen zufolge zwischen knapp 100 und über 300 US-Dollar bewegen.


    Doch auch über dieser Preismarke soll es Nachschub geben. Das Enthusiasten-Segment wird aktuell mit den „Bloomfield“ und dem neuen Sechs-Kern-Prozessor „Gulftown“ (ComputerBase-Test) bedient. Dort soll es etwa Mitte des kommenden Jahres zum parallelen Start der Server-Ableger von „Sandy Bridge“ Nachschub in Form von CPUs mit sechs und acht Kernen sowie einem riesigen L3-Cache von 15 und 20 MByte geben. Diese Modelle sollen zudem auch an ein Triple-Channel-Speicherinterface angebunden werden, während die Mainstream-Varianten weiter auf ein Dual-Channel-Speicherinterface setzen. Der integrierte Grafikkern soll bei den High-End-Varianten nicht mehr vorhanden sein.


    Das Fehlen des Grafikkerns und Hinzufügen eines anderen Speicherinterfaces könnte jedoch einen weiteren Sockelwechsel nach sich ziehen. Während die Mainstream-Lösungen wohl in jedem Fall vom gerade eingeführten Sockel LGA1156 (Socket H1) auf den Sockel LGA1155 (Socket H2) wechseln müssen, ist bei den Server-Varianten – und damit auch den High-End-Desktop-Lösungen – von einem Sockel LGA1356 (Socket B2) die Rede.

    Im Server-Segment setzen sich die Neuentwicklungen fort. Dort gibt es ebenfalls bis zu acht Kerne, 20 MByte L3-Cache, sowie wahlweise ein Drei- oder Vier-Kanal-Speicherinterface. Als Neuerung gibt es zudem den Support für PCI Express 3.0. Dem gerade vorgestellten ersten nativen Acht-Kern-Prozessor soll zudem ein Prozessor mit zehn Kernen folgen, der die Speerspitze des Portfolios bildet. Auch dort wird es wohl einen neuen Sockel geben, wobei der bisher nicht bekannte „Socket R“ mit 2.011 Kontaktflächen im Gespräch ist.
    Schlussendlich werden die Änderungen auch im Notebook-Segment greifen. Dort wird „Sandy Bridge“ im Rahmen der „Huron River“-Plattform die „Calpella“-Plattform mit den „Clarksfield“-Prozessoren mit vier Kernen sowie „Arrandale“-CPUs mit zwei Kernen ablösen. Wie im Desktop-Segment werden auch dort weiterhin Varianten mit zwei und vier Prozessorkernen angeboten.

    Weitere Details zu „Sandy Bridge“ sind bereits in der kommenden Wochen im Rahmen des „IDF Spring“, das vom 13. bis 14. April in Peking abgehalten wird, zu erwarten.


    [Quelle: ComputerBase / PC Watch]


    Gruß

    data :97:

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    - klappt ja auch beim Brot"
    (Anonymus)

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