Filesharing hat keinen Einfluss auf CD-Verkäufe

  • Die massenweise Nutzung von Filesharing-Diensten ist kein Grund für schrumpfende Absätze von Musik-CDs. Einer empirischen Studie der Harvard Business School zufolge sind Ursachen eher im schlechten Konsumklima, weniger attraktiven Neuerscheinungen oder mehr alternativen Angeboten wie DVDs zu suchen.

    Im Rahmen der Studie wurden die Protokoll-Dateien zweier OpenNap-Server mit Daten aus gängigen Chart-Statistiken vergleichen. Unter anderem die CD-Verkäufe laut Nielsens SoundScan, die amerikanische Radio-Hitparade und MTVs "Heavy Rotation" für 680 CDs und die enthaltenen Titel berücksichtigt.

    Während sich bei CD-Alben bekannter Interpreten kein Effekt von Downloads auf die Verkäufe nachweisen ließ, ermittelten die Wissenschaftler für weniger bekannte Künstler einen leicht negativen Einfluss. Umgekehrt zählten die Forscher mehr Downloads von Top-Ten-platzierten Titeln als von Musikstücken, die auf den hinteren Rängen der Charts platziert waren.

    An die Musikindustrie gewandt präsentieren die Wissenschaftler sogar Daten, nach denen oft in Tauschbörsen geladene Musikstücke die CD-Verkäufe ankurbeln können. So sollen sich 150 Downloads mit einem mehr verkauften Album in Zusammenhang bringen lassen. (smk)

    Info: http://localhost/www.unc.edu