Achtung ! - VORURTEILE

  • Ich habe gerade hier ein schönes Buch von dem leider verstorbenen "Sir Peter Ustinov" mit dem Titel Achtung ! - VORURTEILE .
    Da mich Peter Ustinov schon zu seinen Lebzeiten sehr interessiert hat lese ich gerade dieses Buch. Ist sehr interessant und besonders spiegelt sich darin was wir hier gerade in letzter Zeit im Forum besprochen und diskutiert haben.

    Ich habe hier mal eine sehr gute Zusammenfassung um was es in dem Buch geht, was auf dem Buchumschlag gedruckt wurde.


    "Ich zeichne gerne, während ich spreche. Meine jüngeren Mitstreiter an diesem Buch, Harald Wieser und Jürgen Ritte, können ein Lied davon singen. Das Vorurteil zeichne ich als verschlossene Tür. Denn Vorurteile sind Türen zu Zimmern, in die kein frisches Lüftchen dringt. Man sollte meinen, dass jeder vernünftige Mensch, der ein solches Zimmer betritt, auf der Stelle die Fenster aufreißt...
    Mehr als die meisten anderen Künste, in denen ich mich meinem Leben versucht habe, ist dieses Buch über Vorurteile mein Vermächtnis."
    gez. Sir Peter Ustinov


    Ich werde ab und zu mal einige Textpassagen hier posten, denn das Buch ist wirklich gut.


    Gruss von Daniel

  • Wie versprochen werde ich nun mal ein schönes Kapitel aus dem Buch hier posten. Mir hat es richtig gut gefallen. Wenn ich Zeit habe werde ich noch weitere Titel posten.


    Das Apartment

    Im turbulenten Jahr 1968 spielte ich Theater in New York, ich glaube, es war der Erzbischof im Stück "Der unbekannte Soldat und seine Frau".
    Da meine Kinder noch klein waren, wollte ich nicht länger im Hotel wohnen, sondern bat meinen Agenten, ein größeres Apartment für uns zu suchen.
    Der Agent lief immer mit einem meiner Bücher unter dem Arm herum, bezeichnenderweise mit dem Roman "Der Verlierer". Ich fühlte mich geschmeichelt, bis ich erfuhr, dass er es nie gelesen hatte: "Ich führe Ihr Buch spazieren, damit die Vermieter mir glauben, dass Sie nicht nur Schauspieler sind. Denn Schauspieler und Marineoffiziere stehen hier im Verdacht, ständig die Frauen zu wechseln, Sexorgien zu veranstalten, Tag und Nacht Sodom und Gomorrha. Selbst Lebensversicherungen schließt man mit ihnen nur zögernd ab. Wenn ich für einen wohnungssuchenden Schriftsteller auf der Pirsch bin, habe ich bessere Karten".
    Der Trick funktionierte.
    Der Agent fand bald eine schöne Wohnung für uns. Doch am Tag darauf kam er mit hängendem Kopf in mein Hotel: "Der Mietvertrag sei im letzten Moment geplatzt"
    "Warum?", wollte ich wissen.
    "Nein!", das könne er mir unmöglich sagen.
    "Nun machen Sie mich aber neugierig. Bitte drucksen Sie nicht länger herum".
    Nun die Vermieterin sei eine betagte, allein stehende New Yorker Vermieterin gewesen und habe den Federhalter über dem Tintenfass schon in der Hand gehalten. Doch plötzlich sei die Dame zur Salzsäule erstarrt: "Ustinov", piepste sie, "was für ein Name! Warum haben Sie mir verschwiegen, dass der Vermieter Jude ist. Er muss Jude sein mit diesem Namen!"
    "Nein", fuhr ihr mein Agent in die Parade, "er ist kein Jude, er ist Russe"
    "Russe!?, das ist ja noch schlimmer!" murmelte Sie und stellte den Füller ins Tintenfass zurück.
    So sah der Antisemitismus und der Kalte Krieg aus - in einem Büro mitten im liberalen Manhatten.

    Quelle: Sir Peter Ustinov - ACHTUNG! - Vorurteile.


    Gruss von Daniel

  • Ustinov war ein großartiger Mensch. Gäbe es mehr von seinem Schlage in führenden Positionen------->DIE WELT SÄHE GANZ ANDERS AUS.

    Er war nicht nur Schauspieler, sondern auch Denker. Und er hatte grenzenlosen Humor.

  • Zitat

    Original von Doc Tock
    Er war nicht nur Schauspieler, sondern auch Denker. Und er hatte grenzenlosen Humor.

    Das er nicht nur Schauspieler war hab ich erst so richtig begriffen als ich das Buch durchgelesen hatte. Hab es mit anderen Worten richtig verschlungen und das will was heissen.......denn Daniel hat vor zwei Jahren ein Buch durchgelesen und das war vom Börsenmogul "Andrè Kostolany".

    Ich werde wie gesagt noch weitere kleine Kapitel hier veröffentlichen, denn ich denke es sollten mehr wissen was er auf Papier geschrieben hat. Wegen des Copyrightes (was ich in gewisser Weise schon verletzt hab) werde ich nicht das ganze Buch hier veröffentlichen. Nicht weil ich es nicht möchte, sondern erstens wegen des Copyrights und zweitens weil es noch größere Kapitel als zwei Seiten gibt :D


    Gruss von Daniel

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Doc Tock
    [...]
    Er war nicht nur Schauspieler, sondern auch Denker. Und er hatte grenzenlosen Humor.


    Ich möchte noch etwas ergänzen: Er war zudem auch noch ein großer Philosoph! :D

    Gruß
    data...:+:

  • Kaugummi

    Vorurteile sind wie Marmorplatten, die unter sich ihre größten Rivalen, den Zweifel und die Wahrheit begraben.
    Nehmen wir die Mythen um den Maler Vincent van Gogh. Auch sie sind ein vergleichsweise harmloses Beispiel, doch sie zeigen, dass ein Vorurteil wie Watte in den Ohren, wie ein Kaugummi auf der Zunge sein kann.
    Hundert Jahre also haben wir geglaubt dass van Gogh irrsinnig wie er war, sich das Ohr abgeschnitten hat, in bitterer Armut darbte und zu seinen Lebzeiten nur ein einziges Bild verkauft hat. Seit neuestem wissen wir, dass es nicht das Ohr, sondern nur das Ohrläppchen war. Vincent war nicht irrsinnig, sondern an einer seltenen Form der Epilepsie erkrankt. Er verfügte über genügend Geld für ein bescheidenes Leben und er hat eine Reihe von Bildern verkauft.

    Bis auf den heutigen Tag wir das Alte Testament mit der rachsüchtigen Maxime zitiert: "Auge um Auge, Zahn um Zahn". Sie wird in Schulen unterrichtet und gehört weltweit zum selbstverständlichen Zitatenschutz. Sogar Priester sprechen sie gelegentlich von der Kanzel herab. Die Warheit ist: Von Moses oder Jesus ist der Satz nicht überliefert. Er ist werder im Alten noch im Neuen Testament zu finden, sondern beruht schlicht und ergreifend auf einem Übersetzungsfehler aus dem Hebräischen, der seinen zweifelhaften Triumphzug in viele Sprachen angetreten hat.
    Richtig müsste es heißen: "Auge für Auge, Zahn für Zahl". Die Maxime fordert im Original also nicht das Opfer zur Rache, sondern den Täter zur Wiedergutmachung auf.
    Schon ist es mit dem Vorurteil vom rachsüchtigen Juden vorbei.

    Man hat mir mal das Foto eines jungen Mädchens vorgelegt, dessen hübsches Gesicht unter der blonden Mähne mit Sommersprossen übersät war. Dann stellte man mir die Frage: "Was glauben Sie, wieviel Sommersprossen sind das wohl ?"
    Was sollte ich antwortet: "500, 1000, 5000?"
    Es waren 3,46 Millionen.
    Ungläubig nahm ich die Antwort zur Kenntnis. Doch was ich noch immer nicht glauben, was ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, ist tatsächlich wahr.

    Quelle: Sir Peter Ustinov - ACHTUNG! - Vorurteile.


    Gruss von Daniel

  • Zitat

    Original von Daniel Graf

    Vorurteile sind wie Marmorplatten, die unter sich ihre größten Rivalen, den Zweifel und die Wahrheit begraben.


    Gruss von Daniel

    Mich begeistert spontan dieser eine Satz!
    (Meine letzten Tage sind nämlich leider sehr geprägt vom Fall zwischen Zweifeln und Wahrheit.)

    Dieses Buch scheint Weisheiten für`s Leben geben zu können. Danke, Daniel!

    @Doc Toc
    Sicher gibt es auch heute noch großartige Menschen. Doch die Wenigsten wollen und können sie erkennen...

  • @Temptress

    Und leider kommen die wenigsten großartigen Menschen in Positionen, in denen sie was verändern könnten. Beziehungsweise sie verändern sich, sobald sie Macht haben. Aber ist ein alter Hut.

    • Offizieller Beitrag

    @Temtress

    Zitat

    Original von Temptress
    [...]
    (Meine letzten Tage sind nämlich leider sehr geprägt vom Fall zwischen Zweifeln und Wahrheit.)
    [...]


    Eigentlich besteht das ganze Leben aus einem ewigen "Hin und Her" zwischen Zweifel, Wahrheit und Erkenntnis! ;)


    Gruß
    data...:+:

  • Da hast Du wahr, data, aber wenn sich alles die Waage halten würde, wäre mir manches schöner...

    Obwohl ich mich für Sir Ustinov nicht wirklich viel interessiert habe, so gehörte er doch zu den (m.E. sehr wenigen) Menschen, die andere so behandelten, wie sie selbst behandelt werden wollten. Von seinem Humor hätte ich gern eine riesen Portion abbekommen.

    • Offizieller Beitrag

    @Temtress

    Zitat

    Original von Temptress
    Da hast Du wahr, data, aber wenn sich alles die Waage halten würde, wäre mir manches schöner...


    Eigentlich tut es das auch.....Nur wir erkennen es nicht immer!
    Nicht aus Jux habe ich mir - als "Verfechter" von "östlichen Weisheiten" und "östlicher Kultur" - als Avatar das Ying Yang gewählt...;)

    Zitat


    Obwohl ich mich für Sir Ustinov nicht wirklich viel interessiert habe, so gehörte er doch zu den (m.E. sehr wenigen) Menschen, die andere so behandelten, wie sie selbst behandelt werden wollten. Von seinem Humor hätte ich gern eine riesen Portion abbekommen.


    Ja, sein Humor....Owohl ich eigentlich schon recht humorvoll bin, hätte ich gerne auch ein Stück seines Humors geerbt! Denn dieser war nicht typisch "englisch", sondern mehr....ja wie soll ichs sagen...."weltmännisch".

    Wenn man den "Orient-Express" gesehen hat oder "den Meister" in Lesungen, bei Benifiz-Gallas oder in Talk-Shows erlebt hat, kommt man von dem Menschen nicht mehr los....:D

    Gruß
    data...:+:

  • Zitat

    Original von datahunter
    Wenn man den "Orient-Express" gesehen hat oder "den Meister" in Lesungen, bei Benifiz-Gallas oder in Talk-Shows erlebt hat, kommt man von dem Menschen nicht mehr los....:D

    Gruß
    data...:+:

    Genau so geht es mir datahunter :)
    Der Mann war einfach Klasse:43:


    Gruss von Daniel

  • Zitat

    Original von datahunter
    Eigentlich tut es das auch.....Nur wir erkennen es nicht immer!

    Wow...wir sollten uns unbedingt mal näher unterhalten, vielleicht kannst Du mir etwas beibringen!

    Zitat

    Original von datahunter
    Wenn man den "Orient-Express" gesehen hat oder "den Meister" in Lesungen, bei Benifiz-Gallas oder in Talk-Shows erlebt hat, kommt man von dem Menschen nicht mehr los....:D...

    Wenn ich mich recht erinnere, sah ich ihn das letzte Mal bei "Wetten dass..." - beneidenswert!!!! Ein Mensch, der sicher schon viel Böses in seinem Leben sah...uns überfällt oft Traurigkeit bei kleinsten Sorgen.

    • Offizieller Beitrag

    @Temptress

    Zitat

    Original von Temptress
    [...]

    Wow...wir sollten uns unbedingt mal näher unterhalten, vielleicht kannst Du mir etwas beibringen!


    Wenn ich kann...gerne! :D
    Allerdings: Wie und wo wollen wir und näher unterhalten....? ;);)

    Zitat


    [...]
    Wenn ich mich recht erinnere, sah ich ihn das letzte Mal bei "Wetten dass..." - beneidenswert!!!! Ein Mensch, der sicher schon viel Böses in seinem Leben sah...uns überfällt oft Traurigkeit bei kleinsten Sorgen.


    Ja, dort habe ich Sir Peter Ustinov auch gesehen....aber auch noch in irgendeiner Talkshow vor oder nach dem Termin von "Wetten dass..."???? Ich weiß leider nicht mehr den Sender....Ist allerdings in diesem Falle auch irrelevant....Es zählt nur die Person! :D:D


    Gruß
    data...:+:

  • Galileo

    Halten Sie mich nicht für päpstlicher als den Papst, wenn ich auf der Auskunft bestehe, dass ich selbst keine Vorurteile habe, jedenfalls keine gegen andere Menschen. Ich besitze Fehler, Schwächen, irre mich. Mein einziges Vorurteil aber ist, keine Vorurteile zu haben. Ich riskiere diese kühn Behauptung, weil die Vorurteilslosigkeit nicht etwa mein Verdienst, sondern eine Mitgift meiner verrückten, heute würde man sagen: multikulturellen Herkunft ist, auf die ich noch zu sprechen komme. Gleichwohl hat die Lust auf mein Thema biographische Gründe. Denn ich war mein Leben lang von Vorurteilen umgeben. Manchmal waren sie harmlos oder komisch oder beides. Aber es braucht nicht sehr viel, um etwas Harmoles giftig zu machen, zumal wenn es von der ganzen Nation versprüht wird. Das kann sehr gefährlich werden, weil sich das Vorurteil dann in Stein verwandelt. Die Menschen denken dann nicht mehr, sondern akzeptieren als wahr, was sie selbst und ihre Vorfahren seit Ewigkeiten gedacht haben. Das gilt auch für große Institutionen, sogar die Kirche.
    Es ist für mich erstaunlich, dass eine so starke und eigenwillige Institution wie die katholische Kirche, und ich bin kein Katholik, nach einem langen Tiefschlaf plötzlich bereit war, ein besonders irrwitziges Vorurteil einzugestehen und das Mea culpa über die eigene Vergangenheit auszusprechen.
    Wir sind beim "Ketzer" Galileo Galilei.
    Ich habe fürs kanadische Fernsehen 1994 eine Doku-Spiel-Serie über die Geschichte des Vatikans gedreht. In einer Szene interviewe ich Galileo Galilei, der von Mario Adorf fabelhaft gespielt wird.
    Da sitzt nun Galileo im historischen Kostüm, und ich, modern gekleidet, plaudere mit ihm über seine damals wagemutige Erkenntnis, dass die Erde sich um die Sonne dreht, die ihm 1633 eine peinliche Befragung vor der heiligen Inquisition einbrachte.
    Ich will ihm eine Freude machen und sage: "Vieleicht interessiert es Sie, zu wissen, dass Sie von der Kirche soeben rehabilitiert, schuldlos gesprochen wurden."
    "Um Gottes willen", antwortet er mir, "so schnell. Dann bin ich ja wohl schon fünf, zehn Jahre tot".
    "Da sind sie ein bisschen zu optimistisch", kläre ich ihn auf.
    "Ihr Freispruch fand vorgestern statt, und wir leben mittlerweile im letzten Jahrzent des 20. Jahrhunderts".
    Ich hebe mein Champagnerglas: "Darf ich auf Ihre neu gewonnene Unschuld anstoßen?"
    "NEIN", bittet Galileo: "Ich würde gerne auf die Sonne trinken".

    Quelle: Sir Peter Ustinov - ACHTUNG! - Vorurteile.


    Gruss von Daniel

  • Zitat

    Original von datahunter
    @Temptress


    Wenn ich kann...gerne! :D
    Allerdings: Wie und wo wollen wir und näher unterhalten....? ;);)

    Per PN zum Beispiel? Was haben Sie denn gedacht? :rolleyes: :D

    @ Daniel: MEHR bitte!

    (Möge mir ein gewisser "Herr" verzeihen, aber mein Leben bleibt lebenswert!!!)

  • Zitat

    Original von Temptress
    @ Daniel: MEHR bitte!

    Ok da kann ich nicht widersprechen :)
    Hier hab ich gleich das nächste kleinere Kapitel.


    Der Insektenstich

    Nach diesen ersten Anekdoten einer These, von der ich mir wünsche, dass sie mein Publikum während der Lektüre des ganzen Buches nachdenklich stimmt.
    Auf das ein bisschen wissenschaftlich klingende Wörtchen "These" komme ich vieleicht, weil ich zuletzt einen Film über Martin Luther abgedreht habe. Ich spiele den Kurfürsten "Friedrich den Weisen", der junge "Joseph Fiennes" aus dem Film "Shakespeare in Love" ist als Martin Luther zu sehen; und Luther hat bekanntlich 95 Thesen an die Wittenberger Schlosskirche genagelt.
    Ich begnüge mich mit einer: Ich bin nämlich der Überzeugung und stelle sie zur Diskussion, dass bei der Infizierung mit nur einem Vorurteil das Tor für alle anderen geöffnet wird, dass schon beim kleinsten Insektenstich die ganze Krankheit ausbricht.
    Ich kenne niemanden, der nur ein Vorurteil gegen fremde Menschen hat und sich neben diesem einen kein anderes leistet. Sobald die Immunabwehr, welche dem ersten Vorurteil rotes Licht zeigt, einmal geschwächt ist, wird sich die Ampel in unserem Kopf für weitere auf Grün umstellen.

    Wenn ich einem italienischen Taxifahrer begegne, der mich übers Ohr haut, und dann die Meinung vertrete, alle italienischen Taxifahrer seien Schlawiener, dann werde ich auch schnell Vorurteile gegen Schwarze äußern. Wenn ich einen Araber treffe, ihn geringschätzig über Frauen reden höre und also folgere, alle Araber seien Frauenfeinde, werde ich mich auch bald über Brillenträger negativ äußern oder über Leute, die gelbe Pullover tragen. Vermutlich habe ich dann auch Reserven gegen Hans-Dietrich Genscher. Ich denke dann nicht mehr daran, dass der Mann mit dem gelben Pulover dieses verwegene Kleidungsstück vieleicht nur geliehen hat, weil sein blauer Pullover in der Reinigung war, sondern dass er selbstverständlich genauso ist wie der Mann mit dem gelben Pullover, der mir in meinem Feriendorf recht dreist die Vorfahrt nahm.
    Damit sich keine Missverständnisse einschleichen: Gewisse Vorurteile hat jeder Mensch, sonst könnte er nicht einmal seine Koffer packen. Wenn sie nach Indien reisen, lassen sich viele Leute impfen, mitunter auch gegen Krankheiten, die dort gar nicht grassieren. Ein Polen-Reisender sichert vermutlich sein Auto, weil er gehört hat, sonst müsse er ungünstigenfalls mit der Bahn zurück. Wer Italien besucht, macht sich vieleicht mit einem Geldgürtel auf den Weg, weil ihn selbst manche Reisebüros vor notorischen Langfingern auf der Vespa warnen.
    Mit diesen Vorurteilen zu reisen ist nicht verwerflich.
    Wenn ich, ja wenn ich - und genau das ist der springende Punkt - bereit bin, sie zu revidieren.

    Quelle: Sir Peter Ustinov - ACHTUNG! - Vorurteile.


    Gruss von Daniel

  • Zitat

    Original von jumpel
    Mal ne kleine Zwischenfrage @ Daniel: Tippst du die Kapitel eigentlich ab? :D 8o

    Ja Lorenz. Ich tippe sie wortwörtlich ab :)
    Aber ich finde das die Kapitel mehrere Leute lesen sollten, weil darin sehr viel Weisheit steht. Das abtippen ist zwar mit vielArbeit verbunden aber das macht mir nichts aus, denn wer kauft sich das Buch schon im Laden ? ......wohl die wenigsten :( weil sie nicht wissen was drin steht.


    Gruss von Daniel

  • Zitat

    Original von Daniel Graf

    Ok da kann ich nicht widersprechen :)

    thx! :50: :51:

    Zitat


    Mit diesen Vorurteilen zu reisen ist nicht verwerflich.
    Wenn ich, ja wenn ich - und genau das ist der springende Punkt - bereit bin, sie zu revidieren.

    Quelle: Sir Peter Ustinov - ACHTUNG! - Vorurteile.


    Mein Vorurteil war: nur ein alter Mann, der sich dem Schauspiel und Theater gewidmet hat.
    Die Weisheit dieses Mannes konnte mir so nicht auffallen...

    Zitiere bitte was das Zeug hält, Daniel, das Buch werde ich trotzdem kaufen und lesen!