Echte Daten in Testläufen - wo bleibt der Datenschutz?

    • Offizieller Beitrag

    Eine Umfrage deckt auf, dass viele Unternehmen echte Kundendaten für Software-Tests einsetzen und damit gegen Datenschutzbestimmungen verstoßen.


    Neue Datenbanken und CRM-Systeme (Customer Relationship Management) müssen vor den Einsatz im Geschäftsalltag getestet werden. Wie eine Umfrage in Großbritannien kürzlich ergab, verwenden viele Unternehmen dazu jedoch echte Kundendaten. Diese Praxis verstößt gegen Datenschutzgesetze, die eine Nutzung von personenbezogenen Daten zu anderen Zwecken verbieten als die, für die sie erhoben wurden.

    Die im Auftrag des Software-Hauses Compuware durchgeführte Befragung von 100 IT-Verantwortlichen ergab, dass 44 Prozent der Unternehmen gültige Kundendaten für Testläufe verwenden. Fast die Hälfte, 48 Prozent, der Befragten gab zu, über Datenschutzgesetze lediglich vage orientiert zu sein. Bei 83 Prozent der Unternehmen kommen nur minimale Schutzvorkehrungen gegenüber an den Tests beteiligten Dritten zum Einsatz, etwa so genannte NDA (non-disclosure agreement; Verpflichtung zur Nichtweitergabe).

    Firmen, die so nachlässig mit Kundendaten umgehen, verstoßen nicht nur in Großbritannien gegen Datenschutzgesetze. Zudem riskieren sie, dass Kundendaten in die Hände von Dritten gelangen, die damit allerlei Missbrauch treiben könnten. Ein Mitarbeiter einer Fremdfirma, die etwaige Tests durchführt, könnte mit dem Verkauf gültiger Kundendaten weit mehr Geld verdienen als sein monatliches Gehalt beträgt.
    So wurde kürzlich in Indien ein Angestellter eines Call-Centers verhaftet, weil er für 1000 britische Pfund (1440 Euro) Personendaten von Bankkunden an Kriminelle weitergegeben hatte. Dadurch sollen 20 Kunden um insgesamt 233.000 Pfund (335.000 Euro) betrogen worden sein.

    Als relativ einfach umzusetzende Schutzmaßnahme empfiehlt Ian Clarke von Compuware die Transformation der Daten durch Vertauschen der Inhalte einiger Datenfelder. So würden zum Beispiel Namen anderen Adressen zugeordnet, während die Eignung der Datensätze für Software-Tests erhalten blieben. Auch könnten bestimmte Datenfelder mit Leerzeichen oder Zufallswerten überschrieben werden. Solche Änderungen könnten leicht automatisch durchgeführt werden, bevor die Datensätze zum Test freigegeben werden.

    Auf diese Weise könnten Unternehmen sich und ihre Kunden vor den Folgen von Datenlecks oder kriminellen Aktivitäten schützen, ohne dass die Testdatensätze zu unrealistischen Ergebnissen führen würden.

    [Quelle: PC-Welt Online]


    Ich glaube es hackt... :203: :203:


    Gruß
    data :97:


  • ja und was tu ich nu als ein solcher kunde dagegen ...bzw.wie könnte ich sowas merken...[ausser das mir par euronen plötzlich fehlen...]

    gruss mal...
    Harald...
    ?(

  • Gar nicht, Harald...

    Ansonsten einfach nur auf doof nachfragen.

    Nach dem Bundesdatenschutzgesetz müssen dir Auskünfte über die von dir gespeicherten Daten gegeben werden.

    Bei uns wurde das mit Einführung der EDV so gehandhabt, dass Echt-Daten nach dem Zufallsprinzip durcheinandergewürfelt wurden um dann mit den neuen Daten testen zu können.

  • Hallo!

    Zitat

    Original von datahunter
    ...
    Ich glaube es hackt... :203: :203:

    Gruß
    data :97:

    Dat glaubst Du nicht nur, es hackt wirklich! :203: :203:

    Wir bekommen derzeit Post von Firmen mit denen wir es noch nie zu tun hatten. Ich frage mich allen Ernstes, woher die unsere Daten (Name und Anschrift) her haben.

    Ehrlich gesagt, finde ich es unmöglich!!!
    In den letzten 3 Monaten habe ich sage und schreibe 80 kg Papier entsorgen müssen - alles nur Werbung!! (Ich hab's gewogen, weil ich es mal wissen wollte!!)

    Das kann doch wirklich alles nicht sein. Da werden ganze Wälder platt gemacht für die Papierproduktion.

    Gruß
    Castergeer :13:

  • das schlimme ist, der kunde, also wir bzw. unsere daten werden nicht nur durch solche testläufe in gefahr gebracht.
    auch krankenkassen, schufa, onlineshops, quelle, otto und co geben unsere daten weiter.
    deswegen kriegt man werbung von firmen von denen man noch nie etwas hörte.


    gruss black

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Castergeer
    [...]
    Ich frage mich allen Ernstes, woher die unsere Daten (Name und Anschrift) her haben.


    Die Frage ist einfach zu beantworten: Bertelsmann!

    Und wenn Du in der Vergangenheit mal irgend etwas bei Firme XYZ bestellt und das *Kleingedruckte* hinsichlich *Datenweitergabe* überlesen hast, hast Du schon die *Arschkarte* gezogen und in 3 Monaten kommen dann mal eben 80 Kg Werbemüll zustande! :evil: Aber dafür gibts ja das KrL/AbfG! :33:


    Gruß
    data :97:

  • Hallo!

    Zitat

    Original von datahunter


    Die Frage ist einfach zu beantworten: Bertelsmann!

    Und wenn Du in der Vergangenheit mal irgend etwas bei Firme XYZ bestellt und das *Kleingedruckte* hinsichlich *Datenweitergabe* überlesen hast, hast Du schon die *Arschkarte* gezogen und in 3 Monaten kommen dann mal eben 80 Kg Werbemüll zustande! :evil: Aber dafür gibts ja das KrL/AbfG! :33:

    Gruß
    data :97:

    Da hast Du auch wieder Recht, alter Kumpel!
    Dashalb wandert der ganze Papiermüll auch direkt in den nächsten Altpapierkontainer, damit daraus wieder neuer Papiermüll entstehen kann. :D

    Gruß
    Castergeer :13:

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Castergeer
    [...]
    Dashalb wandert der ganze Papiermüll auch direkt in den nächsten


    Aber schön zwischen Zeitungen und Illustrierten trennen, dann gibts mehr *Recycling-Umläufe*! :2: Und vor allem die Adressaufkleber entfernen....von wegen Datenschutz und so...! :32:


    Gruß
    data :97: